Migration auf naturwissenschaftlicher Ebene, das war bislang ein Novum in der Reihe der Themen im Rahmen des Erasmus+ Projekts „Migration matters“. So drehte sich das siebte Erasmus-Treffen vom 03. bis zum 09. März 2019 in Čakovec in Kroatien um invasive Pflanzen und Tiere.
Die teilnehmenden Schüler Denis Mazunin und Marvin Mayer aus der IT-Berufsschulklasse der August-Horch-Schule beschäftigten sich vor dem Treffen mit verschiedenen Arten invasiver Pflanzen und Tiere in Deutschland und deren negative Auswirkungen auf das Ökosystem.
Die meisten invasiven Pflanzen und Tiere kommen aus Nordamerika und Ostasien nach Europa. Sie konkurrieren mit heimischen Pflanzen und Tieren und drängen diese zurück, wodurch die Artenvielfalt verringert wird. Das neuerliche Aufkommen allochthoner Pflanzen- und Tierarten geht nicht selten auch mit Gefahren für die Gesundheit der Menschen einher.
Die interessanten Ausarbeitungen aller europäischen Teams wurden in einer Online-Broschüre zusammengetragen. Eine weitere Bearbeitung des Themenbereichs: Migration von Flora und Fauna besonders in Hinblick auf die Ökologie erfolgte durch die Erstellung eines Kurzfilms in Gruppenarbeit. Hierbei hatten die Schüler die besondere Gelegenheit, an der Animationsschule in Čakovec Kniffe und Fertigkeiten zu erwerben, um eine effektvolle Filmgestaltung zu erreichen. Außerdem wurde unter Leitung des Theaters in Čakovec an einer Aufführung zum Thema Migration gearbeitet, die am Ende des Erasmustreffens vorgeführt wurde. In einem gemeinsamen Workshop an der Universität in Zagreb wurden die Kenntnisse zu invasiven Pflanzen und Tieren durch einen handlungsorientierten Ansatz auf kreative und künstlerische Weise vertieft.
Neben den vielen lehrreichen Aktivitäten blieb aber auch noch genügend Zeit, um die Kultur Kroatiens kennenzulernen. Bei einer Stadterkundung von Zagreb fielen die zahlreichen Gebäude aus der Zeit der k. und k. Doppelmonarchie des Habsburger Reiches ins Auge. Abgerundet wurde der Aufenthalt mit der Besichtigung eines Wasserkraftwerks an der Talsperre der Drau sowie einer alten romantischen Mühle am Alpenfluss Mura.
Bei einem abschließenden Spaziergang in der Region Međimurje, der nördlichsten Gespanschaft Kroatiens an der Grenze zu Slowenien und Ungarn, ließen die Schüler noch einmal die Woche Revue passieren. Sie waren sich einig, dass das abwechslungsreiche Programm, das frühlingshafte Wetter, interessante Gespräche mit Austauschschülern und die Einblicke in die geschichtsträchtige Kultur Kroatiens für eine gelungene Woche sorgten. „Hvala Hrvatska“